Projektreise Nov. 24 – Tag 4 “Hope (Hoffnung)”
Jill Willems
Projektreise 2024
28. November 2019
Heute stand auf unserer To-Do-Liste neben fertigen Brunnen auch wieder der Besuch von Gemeinden, die aktuell noch keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Das bedeutet die Menschen in diesen Gemeinden holen ihr Wasser zum Kochen, Trinken, Waschen aus ungeschützen Quellen, also Tümpeln. In diesen Gemeinden wollen wir so schnell wie möglich einen Brunnen bauen. Zudem haben wir noch zwei drei Brunnen besucht.
Hier geht es zum Video:
Der Flachbrunnen wurde im Oktober 2018 fertiggestellt und das Wasser fließt zuverlässig. Beim Pumpen ist uns aufgefallen, dass der Pumphebel nach links und rechts sehr viel Spiel hat, außerdem müssen die Kugellager im Brunnen ausgetauscht werden. Das hört man beim Pumpen. Im Gespräch mit den Gemeindemitgliedern haben wir gemeinsam mit Emesco betont, dass die Gemeinde in der Verantworung ist, sich um den Brunnen zu kümmern. Wir haben nochmal erklärt, dass es wichtig ist, den Zaun wieder aufzubauen, den Pumphebel zu justieren und die Kugellager auszutauschen. Die Bewohner haben zugesagt, sich zu kümmern. Im Gespräch haben wir auch erfahren, dass das Wasser in der Regensaison eisenhaltig ist. Wie wir gestern schon erfahren haben, ist dies nicht ungesund, solange es nicht zu viel ist.
Dieser Flachbrunnen wurde im November 2018 fertiggestellt und wir haben uns gefreut ihn in sehr gutem Zustand anzutreffen. Der Weg herunter zum Brunnen war ganz schön steil. Wir haben im Gespräch nochmal ausgeführt, dass der Zaun und der Life-Fence wichtig sind, damit keine Tiere an den Brunnen gehen und ihn verschmutzen. Es gibt es ein Wasserkommitee, das mit der Instandhaltung des Brunnens betraut ist. Leider ist aktuell aber nur eine Fraumit sechs Männern im Kommitee, die Caretakerin. Sie ist dafür verantwortlich, den Brunnen sauber zu halten und auch die anderen Gemeindemitglieder zu mobilisieren, den Brunnen sauber zu halten. Es wäre wünschenswert, wenn bei der nächsten Kommitee-Wahl mehrere Frauen ins Wasserkommitee gewählt werden. Wir hoffen, dass das klappt!
Man kann es sich kaum vorstellen, aber für viele Menschen in Uganda und in anderen Ländern ist es normal, ihr Wasser zum Trinken, Kochen und Waschen aus solchen dreckigen Wasserlöchern zu holen. Dadurch werden viele wasserbedingte Krankheiten hervorgerufen wie zum Beispiel Durchfall, Wurmerkrankungen, Erbrechen. Für die Gemeinde Kicumazi-Kaiga wollen wir so schnell wie möglich einen Flachbrunnen bauen lassen, damit sie Zugang zu sauberem Wasser bekommen.
Auch für die Gemeinde Kazindo wollen wir einen Brunnen errichten, damit die Bewohner der Gemeinde Zugang zu sicherem und sauberem Wasser erhalten. Hier war der Zugang zudem auch sehr unsicher, weil der Weg steil bergab ging und ihr seht auf dem Bild auch, dass der Bereich vor dem Wasserloch sehr matschig und rutschig ist.
Dieser Tiefborhrunnen ist unser 2aid.org-Jubiläumsbrunnen. Passend zum 10-jährigen Geburstag von 2aid.org dieses Jahr, wurde dieser Brunnen im April fertiggestellt. Die Gemeinde hat ein Wasserkommitee und jeder Haushalt spart auch, damit notwendige Reparaturen gezahlt werden können. Während der Regensaison findet man Eisen im Wasser, sodass einige Familien das Wasser abkochen, einige andere aber nicht. Daher haben wir hier auch nochmal erklärt, dass es ohnehin sinnvoll ist, das Wasser abzukochen. Und wir hoffen, dass die Gemeinde den Zaun so schnell wie möglich wieder errichtet.
Der vorletzte Tag “on field” ist schon vorbei, die Zeit rennt. Jetzt sind wir auf den letzten Tag mit Projektbesichtigungen morgen gespannt. Drückt uns die Daumen, dass das Wetter mitmacht. Bis jetzt sieht es ganz gut aus.
Liebe Grüße
Johanna & Bea
Mit freundlicher Fotounterstützung von Alexander Raubal.