Projektreise Nov. 24 – Tag 4 “Hope (Hoffnung)”
Jill Willems
Projektreise 2024
23. Mai 2022
Tag 5 in Karaguuza, es ist 11 Uhr und wir haben gut gefrühstückt und sitzen nun mit dem Team von EMESCO Development Foundation unter dem Pavillon und haben die Tagespunkte für heute besprochen. Es wird ein bunter Mix aus sehr alten Projekten werden und wir werden uns einen Spot angucken, der vielleicht für ein zukünftiges Projekt geeignet ist. Auf jeden Fall sind wir sehr gespannt.
Erster Halt war Kyakanyonyi, einen Brunnen der 2014 gebaut und von unserem langjährigen Günter Wulf gesponsert wurde. Nach einer kurzen Reinugungsaktion der Leute vor Ort glänzte der Brunnen wieder im alten Glanz. Allgemein waren viele Leute der Gemeinde am Brunnen, vor allem Kinder.
Zudem war der Gemeindesprecher des Wasserkomitees da, den wie unsere Fragen stellen konnten. Vor allem weil die Gemeinde in der Vergangenheit bereits Geld für Reparaturen gesammelt hat, dies aber wieder eingeschlafen ist. Dies stellt für uns ein Problem da, weil so zukünftige Instandhaltungen nicht sichergestellt sind.
Halt Nummer Zwei war in Kafuredi. Fertiggestellt von Uwe Schneider im Juli 2011. Der Brunnen funktioniert nach vielen Jahren weiterhin gut und die Community ist mit der Wasserqualität sehr zufrieden. Die Menschen haben bisher nie Trockenheit erlebt. Leider war die Abflussrinne stark verschmutzt, aber diese wurde spontan vor Ort wieder gereinigt. Auch hier war Kein Zaun vorhanden. Nach einer längeren Unterhaltung sicherte uns die Community zu, wieder einen zu bauen. Dies ist für uns wichtig, da es den Brunnen vor Beschädigung von Bsp. Weidetieren schützt. Zum Dank für die gute Arbeit, verteilten wir neben neuen Jerry Can´s auch einiges an Kleidung.
Einen freudigen Empfang hatten wir an Station Nummer drei in Nkondo. Der Brunnen, gesponsert von Jill / INVERTO im Oktober 2012. Wir trafen einige Menschen vor Ort, wovon 7 Mitglieder des Wasserkomitees sind, was sehr zu unserer Freude beigetragen hat. Auch die Aufteilung zwischen Männern und Frauen fanden wir klasse. Die Gemeinschaft hier ist sehr dankbar für die saubere Wasserquelle. Nach Aussage des Wasserkomitees muss die Gemeinde für zukünftige Wartung des Brunnens etwas gepusht werden. Der Brunnen funktioniert Weitergehens gut und selbst die Kette war gefettet. Es gab bisher keine Probleme mit dem Wasser.
Den vierten Halt machten wir in Kikumbya, wo die Brunnen Apotheke aus Stralsund im April 2012 diesen Brunnen finanzierte. Leider gibt es bei den vielen positiven Projekten, über die wir oft berichten auch einige Ausnahmen. Zum Glück sind es nur wenige. Denn leider funktioniert der Brunnen hier nicht mehr. Unklar ist, seit wann er nicht mehr genutzt werden kann. Nach Aussage der Gemeindemitglieder seit etwa 2-3 Jahren oder länger. Wir finden, der Brunnen befindet sich an einer Stelle, die eigentlich eher ungeeignet ist. Die Menschen berichteten, dass der Wasserpegel von Anfang an eher niedrig war und mit der Zeit immer weiter runtergegangen ist. In der Trockenzeit gab es zum Teil überhaupt kein Wasser. Die Gemeinde erzählte, dass sie bisher keinen Mechaniker gerufen haben, weil dieser 250.000 Schilling haben wollte und die Menschen das nicht zahlen konnten. Eine Reparatur macht wahrscheinlich aufgrund des niedrigen Wasserpegels auch keinen Sinn.
Mittlerweile ist die Gemeinde hier auch nicht mehr wirklich motiviert, weiter Geld für den Brunnen zu sammeln. Soleiti hat vorgeschlagen, dass Emesco mit den Behörden spricht und dann mit der Community weitere Schritte abklärt. Er wird uns auf den neuesten Stand bringen, wir bleiben dran.
Station 5 war ein potenzielles Wasserprojekt. Ein steiler, verwachsener Weg vorbei an Feldern und einigen Hütten führte uns zum derzeitigen Wasserloch. Hier konnten wir uns mit dem Gemeindesprecher austauschen, der die Notwenigkeit für einen Brunnen noch einmal verdeutlichte. An diesem Wasserloch versorgen sich etwa 70 Haushalte. Nach einer kurzen Rücksprache im kleinen Kreis haben wir einige Schwierigkeiten gesprochen, die es zu meistern gilt. Wir bleiben dran und wir werden schauen, ob und wie wir hier helfen können. Auch wenn wir der Gemeinschaft hier nicht sofort gute Nachrichten verkünden konnten, so konnten wir einiges an gespendeter Kleidung übergeben, was wirklich für strahlende Gesichter gesorgt hat.
Halt Nummer 6 und somit der letzte für heute war an der Grundschule und Internat St. Marys. Hier hat Chrono24 im Juni 2020 einen Wassertank und eine Latrine gestiftet. Nun hatten wir die Chance, das Ergebnis zu sehen. Der Tank fasst bis zu 30.000 Liter und dien zur Hygiene der Kinder und versorgt die Küche mit Wasser.