Projektreise 2012 Tag 7

11. Dezember 2012

Ihr Lieben,

Tag 7 unserer Projektreise neigt sich dem Ende und Anna, Falco und ich hängen gerade ziemlich erschöpft im „Speisesaal“ (mit rund 36 qm wohl eher SpeisrRAUM :)) und ärgern uns, dass das Internet heute so extrem langsam ist. Wir haben einen langen Tag hinter uns und freuen uns schon ziemlich aufs Bett. Vorher aber sollt ihr noch einen kleinen Einblick bekommen in das, was wir heute erlebt haben.

Um 9 Uhr sollten uns Suleiti, Mike und der Rest der Emesco-Truppe abholen. Um 9:15 Uhr waren wir startklar. Und warteten. Und warteten. Und warteten. Bis Suleiti über eine Stunde später dann endlich auf seinem Moped angedüst kam, um uns zu sagen, dass der Pick-Up technische Probleme hat und es noch etwas dauern kann… Überraschenderweise stand er dann doch schon um 10:30 Uhr bereit und es ging direkt los zum Nyabunyana-Brunnen, der sich ganz in der Nähe vom Emesco Head Office befindet. Was wir dort gemacht haben, erfahrt ihr morgen 😉

Einen weiten Weg mussten wir nun zurücklegen nach Kabuhuuna, genauer gesagt zur KakiizaWasserstelle, von der sich rund 460 Menschen ihr Wasser holen. Wir haben in den vergangenen Tagen schon viele Wasserstellen gesehen, aber es ist immer wieder schockierend, in welchem Zustand das Wasser, das die Menschen zum Trinken, Kochen, Waschen nutzen, ist. Wenn sie Glück haben, dann stinkt es nicht. Aber die grau-braune Brühe ist völlig verdreckt, Insekten machen es sich auf der Oberfläche bequem und allein vom Ansehen und der Vorstellung, dieses Wasser zu sich zu nehmen, wird einem schlecht.

Als nächstes fuhren wir zu einem uns mittlerweile gut bekannten Projekt, nach Wantema, wo wir letzten Freitag an der Hygieneschulung teilgenommen haben. Seit zwei Tagen wurden hier Vorbereitungen für die Bohrungen des neuen Tiefbrunnens getroffen. Und wir kamen genau richtig, um den riesen Truck mit seinem riiiiiesen Bohrer voll in Action zu sehen. Wie beeindruckend! 37 Meter tief und durch mehrere Erdschichten hindurch wurde heute gebohrt – bislang leider ohne auf Grundwasser zu stoßen. Nun hoffen wir gemeinsam mit den Bewohnern von Wantema darauf, dass die Baufirma morgen mehr Glück hat. Wir halten euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!

So spannend es auch war, die Bohrung zu Beobachten – wir mussten weiter. Eine Wasserstelle in Bubamba stand noch auf dem Plan. Die Bubumba Gemeinde ist ziemlich groß. Zurzeit teilen sich hier rund 6.000 Menschen einen Tiefbohrbrunnen, der für viele von ihnen kaum oder nur durch ewig lange Fußmärsche zu erriechen ist. Um den oftmals langen Wartezeiten an der Wasseranlage zu engehen, holen sich viele der Einwohner ihr Wasser aus einem kleinen Fluss, der die Grenze zwischen dem Kibaale District und dem Nachbar-District darstellt.

Auch wenn das Wasser auf den ersten Blick relativ sauber aussehen mag, der Schein trügt. Es ist voll von Schmutz, Bakterien und gefährlichen Keimen. Menschen nutzen die Wasserstellen ebenso wie Tiere, die ihren Kot hier hinterlassen. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: In Kürze wir hier ein Tiefbohbrunnen gebaut, der über 2.800 Menschen aus Bubamba mit sauberem, sicheren Wasser versorgen wird. Die Voruntersuchungen sind bereits beendet und es konnte ein geeigneter Platz für die neue Wasseranlage gefunden werden, den wir uns auch direkt angesehen haben:

So ihr Lieben, jetzt müssen wir aber ins Bett.

Schöne Grüße aus Uganda senden euch

FAB

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