Projektreise 2014 – on field day 4

28. April 2014

Nach dem Wochenende starten wir heute mit der zweiten Woche unserer Projektreise. Wieder stehen viele Projekte auf der Liste und wir freuen uns auf einen aufregenden neuen Tag.

Kawanda
Wir freuen uns einen einwandfrei funktionierenden Brunnen mit einem intakten Zaun vorzufinden, trotzdem gibt es aber Probleme. Das Wasser aus dem Brunnen ist sehr eisenhaltig, weshalb sich das Wasser manchmal rot-braun färbt, wenn das Eisen mit dem Sauerstoff reagiert. Das ist überhaupt nicht weiter schlimm und nicht gesundheitsgefährdent, versichert uns Johnsus, der Projektmanager bei unserer Partnerorganisation Emesco. Vice Chair Person Gertrud vom Wasserkomitee erzählt uns jedoch, dass einige Dorfbewohner das frische Wasser aus dem Brunnen nicht trinken, sondern nur zum Kochen oder Waschen nutzen. Was sie dann trinken? Das dreckige Wasser aus der alten Wasserquelle, bei deren Anblick uns jeglicher Appetit vergeht.

Das ist die alte Wasserstelle in der Gemeinde Kawanda
Das ist die alte Wasserstelle in der Gemeinde Kawanda

Zum Glück kann man gegen die Rotfärbung und den Eisengehalt etwas unternehmen, indem man zum Beispiel Carbon oder Kreide in den Brunnenkopf hinzufügt. Unsere Partnerorganisation Emesco wird nun versuchen, diese Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen. Wir werden nachhaken, ob die Problematik behoben werden konnte.

Jill und Johanna mit der Vice Chair Person Getrud vom Wasserkomittee bei Kawanda
Jill und Johanna mit der Vice Chair Person Getrud vom Wasserkomittee bei Kawanda
Kikonge

Kikonge
In einer sehr abgeschiedenen Gegend finden wir den einwandfrei funktionierenden Kikonge-Brunnen. Was jedoch fast komplett fehlt, ist der Zaun. Drei Holzstümpfe sind noch vom ehemaligen Zaun zu erahnen, der Tiere vom Brunnen fernhalten soll, damit sie nicht beim Trinken oder mit ihrem Kot das Wasser verunreinigen. Wir sprechen Bernina Night, die Caretakerin für den Brunnen in der Gemeinde Kikonge, auf die Situation an und erklären ihr, wie wichtig der Zaun für eine nachhaltige und geschützte Wasserquelle ist. Bernina berichtet, dass der Zaun auch durch spielende Kinder kaputt gegangen ist. Also schlagen wir ihr vor klare Regeln für die Nutzung des Brunnens aufzustellen und die Kinder darauf hinzuweisen. Gerade weil die Krankheiten, die durch unsauberes Wasser verursacht werden, zurückgegangen sind, will sie die Gemeinde mobilisieren, um den Zaun schnellstmöglich zu reparieren.

Kigaaza
Eine Nutzerin des Brunnens meint, dass der Zaun schon dreimal repariert werden musste, weil das Holz morsch wurde. Sie führt uns auch zur alten Wasserstelle, mitten im Sumpf stehend können wir uns einen Eindruck von der alten, algigen Wasserstelle machen.

Die alte Kigaaza Wasserstelle
Die alte Kigaaza Wasserstelle

Da wir niemanden vom Wasserkomitee antreffen, verspricht Johnsus von Emesco uns, mit den Zuständigen nochmal zu sprechen, damit der Zaun repariert wird und auch der Pumphebel des Brunnens gefettet wird, da dieser beim Pumpen quieteschende Geräusche von sich gibt.

Ruyanja

Ruyanja

Ein ganz besonderer Brunnen für den heutigen Tag ist der Ruyanja-Brunnen, denn unsere liebe Jill hat den Brunnen zu ihrem 30. Geburtstag mit einer MyAid-Aktion selbst finanziert. Also vielen lieben Dank an alle fleißigen Geburtstagsspender! Das Wasser fließt und viele anwesende Kinder freuen sich über das saubere Wasser.

Außerdem bestätigt uns Suleiti, Projektmanager bei Emesco, dass er die von Jill gespendeten Jerry Cans persönlich in der Gemeinde verteilt hat und sie eine große Erleichterung im täglichen Leben sind. Leider fehlt auch hier die Umzäunung, weshalb wir Johnsus und Suleiti bitten, dass verantwortliche Wasserkomittee auf die Mängel aufmerksam zu machen.

Kituntu

Kituntu
Viele Dorfbewohner begleiten uns auf dem Weg zum Brunnen, der nun 80 Haushalten täglich sicheres und sauberes Wasser liefert. Beim der Frage, wo sich die alte Wasserstelle befindet, sind wir schockiert: Sie ist zwar nicht weit entfernt, aber sehr gefährlich für die Kinder, die oft für das Wasserholen zuständig sind.

Die Caretakerin des Brunnens, Madrin, erzählt uns, dass oft Kinder beim Wasserholen auf dem Weg gestürtzt, ins Wasser gefallen oder teilweise sogar ertrunken sind. Sie ist sehr dankbar, dass dies mit dem neuen Brunnen nicht mehr passiert und verbeugt sich aus Dankbarkeit.

Kineka

Kineka

Nach einer gefühlt kurzen Fahrt ohne viele Schlaglöcher und demnach wenigen Blessuren kommen wir am Kineka-Brunnen an. 3 Kinder sind gerade dabei Wasser zu holen und wundern sich mit großen Augen über unseren Besuch. Auch hier ist kein Zaun zum Schutz der Wasserstelle vorhanden. Doch eine augestrocknete Quellfassung ist nur einige Meter vom Brunnen entfernt und Suleiti erzählt uns, dass hier schon 1996 von IrishAid veruscht wurde das Wasser der Gemeinde zu sichern.

Ganze 6 Brunnen haben wir heute besichtigt. Jetzt gibt es Chips, also Kartoffelecken, und danach skypen wir mit den anderen 2aid.org Teammitgliedern, die in Deutschland sitzen.

Eure 3 Engel für Uganda
Bianca, Jill & Johanna

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