Projektreise 2014, Teil 2 – On Field, Day 1

2. Oktober 2014

Nach einer mehr als 24-stündigen Reise sind wir gestern gegen Mitternacht ziemlich müde im Kibale Distrikt angekommen. Eine Dusche, 8 Stunden Schlaf und ein Frühstück später waren wir wieder frisch und voller Energie, um unser Monitoring im Field zu beginnen.
Zunächst ging es ins Büro unserer Partnerorganisation Emesco, um mit Emely, dem Direktor und Johnsus, dem Beauftragten für Wasser- & Sanitärversorgung, die nächsten Tage zu besprechen.
Nach der Theorie ging es ab in den Pickup und zu unserem ersten Projekt dieser Reise:

Kihumuro
Dieser Tiefbohrbrunnen wurde nicht jetzt von uns gebaut, sondern schon vor Jahrzehnten. Leider ging er kaputt, so dass die Schüler der benachbarten Grundschule und die etwa 1.500 Einwohner weite Wege zur nächsten Wasserstelle auf sich nehmen mussten und verloren so wertvolle Unterrichts- und Arbeitszeit. Deshalb bat unser Partner Emesco um unsere Unterstützung bei der Reparatur dieses Tiefbohrbrunnens, dem wir sehr gerne nachkamen. Als verspätetes Weihnachtsgeschenk wurde der Brunnen am 28.12.2012 wieder Instand gesetzt und funktioniert seitdem einwandfrei. Der Zaun wurde mit Bambus verstärkt, was uns zeigt, dass die Gemeinschaft sich sehr gut um ihren Brunnen kümmert. Nach Gesprächen mit den Lehrern und Schülern der Kihumuro-Grundschule und der Eintragung ins Gästebuch verlassen wir dieses Projekt mit einem sehr guten Gefühl.

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Munsa
Das zweite Projekt an unserem ersten Tag heute war eine weitere Tiefbohrbrunnen-Reparatur. Der Brunnen wurde nach 2 Jahren der Funktionsuntüchtigkeit mit der Unterstützung von Gertrud, Theresia und 2aid.org am 28. Januar 2013 repariert und dient seitdem der benachbarten Grundschule und den Einwohnern der Munsa-Gemeinde wieder als sicherer Zugang zu sauberem Wasser. Auch hier waren der Brunnen und die Umgebung gepflegt – Lehrer und Schüler der Schule und die Einwohner arbeiten Hand in Hand, um den Brunnen weiterhin funktionsfähig zu halten. Wir wurden sehr herzlich von den Schülern und Schülerinnen empfangen und sogar mit dem typisch ugandischen „Dankesklatschen“ bedacht.

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Semuto
Auch das dritte Projekt, das wir heute besuchten, war eine Tiefbohrbrunnen-Reparatur. Der Semuto-Brunnen wurde vor 13 Jahren von der ugandischen Regierung gebaut. Leider wurde er nicht repariert, nachdem er im Jahr 2012 kaputtgegangen war. Mit Hilfe von 2aid.org fand die Reparatur dann schließlich Ende Dezember 2012 statt. Seitdem funktioniert der Brunnen wieder und wird sowohl von der benachbarten Schule mit ca. 370 Schülern als auch den mehr als 1.500 Einwohnern von Semuto genutzt.

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Wantema
Das letzte Projekt für heute war Wantema. Diejenigen, die uns schon länger verfolgen, wissen vielleicht noch, dass wir im Juni 2012 bei unserer Projektreise bei dem Versuch einen Tiefbohrbrunnen zu errichten dabei waren. Das Ganze war damals schon sehr emotional für uns. Wir hatten mit den Einwohnern der Gemeinschaft von Wantema um den Bohr-Truck gesessen und sozusagen dem Wasser entgegengefiebert. Als dann die Nachricht kam, dass das Projekt gescheitert war, weil nicht genug Wasser vorhanden war, war die Enttäuschung sehr, sehr groß. Zum Glück fand sich aber eine Möglichkeit diese Gemeinschaft mit einem Zugang zu sauberem Wasser auszustatten: im Juli 2012 wurde ein sogenannter „hand-dug deep well“ errichtet. Dieser ist tiefer als die „normalen“ handgegrabenen Brunnen, dies ist aber nötig, weil das Wasser sich hier nunmal sehr tief befindet. Der Besuch heute war dann wieder sehr emotional, weil es unheimlich berührend war zu sehen, dass die Menschen nach langen Anstrengungen endlich Zugang zu sauberem Wasser haben.

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Nach diesem sehr schönen, erfolgreichen ersten Tag fallen wir gleich zufrieden ins Bett und werden uns morgen früh wieder auf den Weg zu Projekten machen, die wir mit eurer Unterstützung ermöglichen konnten.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön dafür aus Kibale!

Gute Nacht & bis morgen,
Bea, Anna & Max

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