Projektreise Nov. 24 – Tag 4 “Hope (Hoffnung)”
Jill Willems
Projektreise 2024
11. August 2015
Heute ging es direkt zu den Besichtigungen, leider ohne neue Kleidung, aber in der Hoffnung, heute noch die Koffer zu sehen.
Kadebede
Es war sehr schön, eines unserer allerersten 2aid.org-Projekte in einem guten Zustand vorzufinden. 150 Haushalte profitieren seit 2010 von diesem Flachbrunnen. Die Geschichte der alten Wasserstelle hat uns jedoch etwas erschrocken, diese wurde nämlich aus einem bestimmten Grund nicht mehr genutzt: Da sie sehr tief war, ist ein Junge hineingefallen und darin ertrunken. Doch nun können die Bewohner eine sichere Wasserstelle nutzen und für eventuelle Reperaturen haben sie bereits 400.000 Uganda Shilling (ca. 100 €) angespart. Sie sind sehr glücklich, dass Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser verursacht werden, zurückgegangen sind und berichten, dass 16 Uhr zu einer “Water-Pick-Up-Time” geworden ist, in der sich lange Schlangen vor dem Brunnen bilden.
St. Joseph Nursery and Primary School
Hier waren wir ganz und gar von den Schulkindern begeistert. Singend und tanzend haben sie uns empfangen. Auch der Schulleiter Rubaire Januarious begrüßte uns und überreichte uns ein Dankesschreiben. Darin waren aber auch Wünsche für weitere Unterstützung enthalten. Beispielsweise würden sie gern einen Schlafraum für Mädchen und einen weiteren Wassertank bauen. Neben einem Tank ist hier zudem eines unserer ersten “Nicht-Wasser”-Projekte entstanden. Die neugebauten Latrinen haben die hygienischen Zustände für alle Schule verbessert und sogar dazu geführt, dass weniger Mädchen die Schule abbrechen. Denn viele Mädchen verlassen die Schule, sobald sie ihre Periode bekommen, da eine hygienische Reinigung unter den alten Bedingungen nicht möglich war. In insgesamt 6 Klassenzimmern können die 250 Kinder, von denen etwa die Hälfte Waisen sind, von 9 Lehrern betreut werden. Aus Platzgründen gibt es jedoch keinen Aufenthaltsraum oder Stauraum für Schulmaterialien.
Bujuni
Wir haben eine große und sehr gut organisierte Schule vorgefunden, in der ganze 940 Kinder, darunter 120 Kinder mit Behinderungen, von 11 Lehrern unterrichtet werden. Vielleicht kommt euch der Name des Projekts schon bekannt vor. Denn hier wurde eine Brunnenreperatur vorgenommen und bereits auf unserer Projektreise 2014 #1 besichtigt. Heute waren wir hauptsächlich wegen dem neuen Solar-Panel hier. Das Panel sorgen dafür, dass zwei Klassenräume mit Energiesparlampen beleuchtet werden können. Semba, der Schulleiter und Josh, der Caretaker berichteten uns, dass sie gerne weitere Unterstützung für Rollstühle sowie Blindenstöcke, -brillen und eine Blindenschreibmaschinen gebrauchen könnten. Außerdem würden sie gerne einen stabilen Zaun um das drei Hecktar große Schulgelände bauen um den Kindern mehr Sicherheit geben zu können.
Beim anschließenden Mittagessen im Emeseco-Büro erwartete uns dann eine wunderbare Nachricht: Unsere Koffer waren angeblich im Hotel angekommen. Mit dem Vorsatz, nicht allzu enttäuscht zu sein, falls es nicht unser Gepäck sein sollte, starteten wir Richtung Hotel – und wir wurden nicht erneut enttäuscht. 2 Koffer mit Altkleidern für die Menschen in den Projekten und drei Reiserucksäcke mit frischer Wäsche, Sonnencreme, Mosquitospray und Ladekabeln für uns. Doch um unseren Tagesplan von 6 Projekten realisieren zu können ging es trotzdem ohne Dusche direkt weiter.
Bwanswa
Dieser Brunnen konnte dank einer MyAid-Aktion finanziert werden und wurde am 18.05.2015 fertig gestellt. 80 Haushalte nutzen den Brunnen und sie haben sogar schon Geld für eventuelle Reperaturen gesammelt. Sie sind stolz auf den Brunnen, denn in der ganzen Umgebung ist dies die einzige geschützte Wasserstelle. Trotz der kurzen Zeit seit der Fertigstellung sind Krankheiten wie Typhus oder Diarrhoe zurück gegangen. Da diese Gemeinde sehr weit abgelegen ist, haben wir außerdem nach der Schulsituation gefragt. Leider gibt es in der Nähe keine Schule für die Kinder und so müssen sie jeden Morgen 1 1/2 Stunden in die nächstgrößere Siedlung laufen.
Mpanga
Auch hier haben wir eine ähnliche Situation vorgefunden. Ein gut funktionierender Brunnen und eine sehr abgelegende Gemeinde. Auch das Wasserkomittee war anwesend und konnte uns berichten, dass sie ganze 44.000 Uganda Schilling (ca. 11 €) gesammelt haben. Jeder Haushalt ist angehalten 1.000 Schilling pro Monat zu zahlen damit beispielsweise die Kette jeden Monat gefettet werden kann. Wie gestern haben wir auch heute wieder Jerrycans verteilt, so auch an diesem Brunnen. Da die alte Wasserstelle nicht weit entfernt lag, konnten wir uns ein gutes Bild von der Veränderung dank des neuen Brunnens machen.
Buhungiro
Da die Sonne bereits untergeganegen war, beeilten wir uns mit der Fotodokumentation. Die Gespräche haben anschließend bereits im Dunkeln stattgefunden. Der Caretaker konnte uns berichten, dass die Kette des Brunnens bisher noch nicht gefettet werden musste, da der Brunnen erst am 26.02.2015 fertiggestellt wurde. Jedoch konnte er uns ganz genau erklären, wie er die Fettung in Zukunft vornehmen muss. Auch hier wurde von den 150 Haushalten Geld für eventuelle Reparaturen gesammelt, pro Haushalt und Monat 3.000 Uganda Schilling.
Wir wünschen euch noch einen schönen Abend und verabschieden uns hiermit in die Dusche.
Eurer Projektreise-Team 2015,
Danijel, Christine und Bianca