Projektreise 2015 – On field Day 4

13. August 2015

Tag 4 haben wir etwas erschöpft gestartet, denn so langsam machen sich bei uns dreien der wenige Schlaf und die Anstrengungen durch Hitze, holprige Straßen und zu laute Musik, beziehungsweise Empfangsproblemgekratze im Auto bemerkbar.

Kaisekenkere

Peter Tinkasimire, der Schulleiter hat uns zunächst in seinem Büro begrüßt und uns seine Schule vorgestellt. In dieser privaten Grundschule werden derzeit 305 Kinder von 12 Lehrern unterrichtet. Die Kinder waren schon ganz aufgeregt, denn heute war ihr letzter Schultag vor den Ferien. Der Untericht beginnt hier um 7.50 Uhr und endet jeden Tag um 17.00 Uhr. Dazwischen gibt es eine Stunde Mittagspause, in der die Kinder ihre mitgebrachten Lunchboxen essen. Doch leider haben nicht alle Kinder Lunchboxen und daher wünscht sich Peter, dass sie bald für alle Kinder in der Schule Mittagessen kochen können. Die Schulgebühren variieren je nach Klassenstufe, beispielsweise muss für die erste Klasse 63.000 Uganda Schilling (ca. 15€) pro Term (3 Terms im Jahr) gezahlt werden und für die sechste Klasse 75.000 Uganda Schilling (ca. 19€) pro Term. An dieser Schule wurde ein Wassertank gebaut der seit neun  Monaten fertig ist, jedoch fehlen noch die Regenwasserleitungen. Nach einer Rücksprache mit Emesco werden wir berichten, woran das liegt.

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Kasaka

Eine Kinderhorde hat uns hier zum Brunnen begleitet. Dort konnte Danijel wieder seine Pumpkünste unter Beweis stellen und einem Kind seinen Kanister voll pumpen. Der Brunnen war in einem guten Zustand und auch der Zaun war in Ordnung. Wärend Johnsus, der Water Officer von Emesco mit einigen Dorfbewohnern über die Wartung des Brunnens sprach, waren wir voll und ganz damit beschäftigt, den Kindern Fotos von sich zu zeigen. Danach konnten wir keine Bilder mehr von dem Brunnen oder der schönen Landschaft machen, da sie so begeistert waren und sich ganz Selbstbewusst immer wieder vor die Kamera gestellt haben.

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Kigaaza

Auch dieses Projekt wird euch vielleicht bekannt vorkommen, da wir es auf unserer Projektreise 2014 #1 und auch #2 besucht haben. Bei dem ersten Besuch war fast kein Schutzzaun mehr vorhanden, doch der wurde erneuert und war auf der zweiten Reise in einem sehr guten Zustand. Auch heute konnten wir keine Mängel am Zaun und am Brunnen feststellen. Nur als wir auf die Fettung der Kette aufmerksam gemacht haben, hat sich herausgestellt, das Sie keinen Schraubenschlüssel dafür besitzen. Falls wir morgen an unserem letzten Tag on field noch Zeit finden, wollen wir das gemeinsam mit den Bewohnern angehen. Wenn nicht wird ihnen Johnsus spätestens am Samstag einen Besuch mt Schraubenschlüssel abstatten. Die Menschen waren hier sehr herzlich und beinahe wäre Christine für 40 Kamele verkauft worden. 😉

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Nyaruranga

An unserem achten Projekt waren wir zunächst erfreut, dass der Brunnen noch funktioniert und viel Wasser pumpt. Doch leider ist der Pumphebel abgebrochen und auch die Einfassung hat durch die rege Nutzung sichtbare Gebrauchsspuren erlitten. Die Bewohner der Gemeinde haben allerdings bereits etwas Geld für die Reperatur gesammelt und uns versprochen, weiter zu sammeln bis sie die Reperatur bezahlen können. Dann hat uns mal wieder ein Wolkenbruch überrascht und wir sind Richtung Van den Hügel raufgejoggt (sehr zur allgemeinen Erheiterung der vielen Kinder). Somit haben wir auch mal wieder eine Sporteinheit hinter uns und konnten die täglichen Chips, Reis und Bohnen etwas abtrainieren.

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Isunga

Bisher war dies das abgelegendste Projekt, welches wir in diesem Jahr besucht haben. Selbst mit dem Geländewagen kamen wir nicht um einen zwanzigminütigen Fußmarsch herum. Dabei konnten wir endlich mal die Landschaft genauer beobachten und uns über die Nutzpflanzen aufklären lassen. Kurz bevor es dunkel wurde haben wir den gut funktionierenden Brunnen erreicht und uns mit einem Herrn aus dem Wasserkomittee unterhalten. Er freut sich über die sichere Wasserstelle und darüber, dass die Felder jetzt besser bewässert werden können. Rund um den Brunnen, der auf der Projektreise 2014 #2 noch frei zugänglich war, ist nun ein großes Maisfeld entstanden. Leider gibt es in dieser Gegend viele Termiten, die liebend gerne von den Bewohnern gesammelt und gegessen werden. Doch die Termiten sorgen auch dafür, dass der Zaun um den Brunnen nicht lange hält und auch bei unserem Besuch heute nur noch teilweise vorhanden war.

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Voller Vorfreude auf Spagetthi sind wir direkt nach der Ankunft im Hotel zum Abendessen gestürmt. Ihr hättet Danijels Gesicht sehen sollen als uns der Kellner erklärte, dass es heute leider keine Nudeln für uns gibt. Aber er könnte uns Chips und Omlett anbieten. Klar, die Teller sind leer und es hat gut geschmeckt, doch die Vorfreude geht weiter, denn uns wurden Spaghetti für morgen Abend versprochen. We will see and keep the fingers crossed! 🙂

Gute Nacht und bis morgen, wenn es wieder heißt: Die drei Langnasen Aboki, Amoki und Aten machen Uganda unsicher.

Viele Grüße von euem Projektreiseteam 2015,

Danijel, Christine und Bianca

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